Vom Bürgermeister zum „Sandmännchen“?

Das Sandmännchen streut Sand in die Augen, damit man schläft und träumt. In Pulheim gibt es auch so ein „Sandmännchen“, aber hier geht es um Fakten. Fakt ist: das jetzige Feuerwehrhaus in Brauweiler entspricht seit langem nicht mehr den gesetzlichen Auflagen zum Brandschutzbedarfsplan und den Arbeitsstättenrichtlinien.

Die räumliche Ausstattung ist unzureichend. Das müsste dem „obersten Feuerwehrmann“ einer Gemeinde, dem Bürgermeister, lange bekannt sein. Zumal die Frist um diese Anforderungen im Sinne der Feuerwehr und damit der Bürger zu erfüllen, 2020 abgelaufen ist. Genug Zeit war ja, sagen wir mal zumindest vier Jahre, das zu ändern. Jetzt muss auf die Tube gedrückt werden.

Die CDU meint plötzlich, es „gehe um Leben und Tod“,- ja, dann hätte der Bürgermeister (CDU) doch schon viel eher tätig werden müssen, wenn es so ernst ist, oder? Die Lösung scheint gefunden: ein Neubau, der muss so schnell wie möglich her. Direkt auf eine Parkanlage, neben dem Brauweiler Feuerwehrhaus. Also weg mit dem schönem, alten Baumbestand und einer Wiese mit großem Spielplatz. Und damit der Bürger*in schön weiter schläft und nicht alles mitkriegt, obwohl es um seinen Wohnort geht, soll alles so schnell wie möglich durchgezogen werden. Einmal werden wir noch wach, hoppla dann ist die neue Feuerwehr schon gemach(t).

Wo bleiben die Prüfungen für Alternativflächen, wie es andere Städte machen? Die werden in einem ordentlichen Verfahren dem Rat der Stadt vorgestellt. Bisher Null. Aber vielleicht kommt das alles noch, träumen darf man ja. Und dann wir reiben uns die Augen und die Feuerwehr freut sich über einen anderen, geeigneten Standort. Den hat sie allemal verdient, aber ohne Verlust der beliebten Grünfläche. Schön wäre das für alle Seiten. Damit das klappt, sollte ein  Bürgermeister vielleicht seine „sandige“ Nebentätigkeit ruhen lassen.

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