Pulheim, 3. März 2013 Mehr als zwei Jahre Vorarbeit zur Einführung der Sekundarschule in Pulheim haben nichts genutzt: Die Mindestanmeldezahl von 75 Kindern wurde knapp verfehlt. Nun bleibt erst einmal, alles wie es ist, ab kommenden Montag beginnt das Anmeldeverfahren für Real- und Hauptschule.

Die Grünen zeigen sich erleichtert, dass der Nervenkrieg der vergangenen Wochen nun ein Ende hat – einerseits. Andererseits wollen sie sich mit einem Weiter-so-wie-gehabt nicht zufrieden geben. „Wir gehen in eine neue Runde der Gesamtschul-Diskussion“, so die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Anja von Marenholtz. Eine große Zahl von Eltern wünsche sich für ihre Kinder diese seit langem bewährte Schulform als Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem. Das habe auch der knapp gescheiterte Bürgerentscheid für die Einführung einer Gesamtschule im Februar 2011 gezeigt.

Marenholtz ist überzeugt, dass die Weiterentwicklung der Schul- und Bildungslandschaft in Pulheim in erster Linie am Elternwillen ausgerichtet sein muss. „Wenn sich Eltern nicht ernst genommen fühlen, nützt auch alle Trickserei von oben nichts, um sie zu von einem neuen Schulkonzept zu überzeugen.“ Die zahlreichen Informationsabende im Vorfeld hätten eher Verwirrung geschaffen als Aufklärung geleistet.

Die Grünen haben stets betont, dass sie der Sekundarschule nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber stehen. „ Unsere Fraktion hat im Rat nicht umsonst gefordert, die Einführung um ein Jahr zu verschieben“, so Marenholtz. Tatsächlich aber seien grundlegende Qualitätskriterien dieser Schulform unter Zeitdruck einfach umgangen und auf diese Weise den Eltern ein unausgegorenes Konzept präsentiert worden, das vorhersehbar Ablehnung hervorrufen musste.

Die Grünen werden das Thema Schullandschaft auch zu einem Kernthema in den kommenden Wahlkämpfen machen.

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