Die Grünen haben die Verwaltung beauftragt, im Zuge der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKKP) ein Förderprogramm für Dach- und Fassadenbegrünung in Pulheim aufzulegen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern anzubieten.

Außerdem soll ein umfassendes Konzept für die Begrünung öffentlicher Dachflächen und Fassaden erstellt werden, um Fördermittel von Land und Bund zu beantragen. In NRW werden bereits in über 30 Kommunen Dachbegrünungen teilweise mit bis zu 50 % gefördert.

Laut Energieagentur NRW eignet sich in NRW jedes dritte Dach mit geringer Neigung zur Dachbegrünung. Zudem gibt es seit  dem 15. April das Gründachkataster NRW online. Die Aufstellung des LANUV NRW zeigt für alle mehr als 11 Millionen verfügbaren Dachflächen Nordrhein-Westfalens an, ob eine Dachbegrünung möglich ist. In der neuen Datenbank des Landesamtes für Natur, Umwelt, und Verbraucherschutz NRW kann jeder unter seiner Adresse nachsehen, ob sein Dach geeignet ist. Auch kleinflächige Dachbegrünungen auf Garagen sind für die Eigentümer leicht realisierbar.

Begrünte Dachflächen verbessern das Mikroklima, weil das eingesickerte Regenwasser in der begrünten Fläche verdunstet und so die Lust der Umgebung kühlt. Außerdem kann eine begrünte Dachfläche vielfältig genutzt und je nach Statik zu einem begehbaren Dachgarten werden.

Begrünte Dächer speichern im Durchschnitt pro Jahr 60-90 % des Regenwassers und geben dieses erst nach und nach durch Verdunstung an die Umgebung ab. Dadurch werden die Dadurch werden die maximalen Abflussspitzen um 50-100 % gemindert und die Kanalisation entlastet.

Begrünte Dächer kühlen die darunterliegenden Räume im Sommer und wirken im Winter als Wärmedämmung. Sie tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei, weil die Pflanzendecke Staub und Schadstoffe bindet und damit dazu beiträgt, den CO2-Anteil in der Luft zu reduzieren, der bekanntlich einer der Hauptverursacher der Klimaerwärmung ist. Laut Bundesverband GebäudeGrün kann 1 qm extensives Dachgrün jährlich bis zu 1,2 kg CO2 absorbieren.