Das Freibad muss bleiben

Am 7. Juni ist es soweit: Die Ratsmitglieder beschließen über das wohl wichtigste Bauvorhaben der kommenden Jahre. Vor etwas mehr als 2 Jahren wurde die Machbarkeitsstudie im Fachausschuss vorgestellt. Allen Parteien waren sich – wenn auch schweren Herzens – einig, dass der Neubau aus Synergiegründen (Reduzierung der Betriebskosten) am Standort des jetzigen Freibades in Stommeln erfolgen soll.

 Seitdem wird in Rat und Ausschüssen über die verschiedensten Varianten diskutiert. Höchstens 9,6 Millionen Euro Baukosten und jährliche Zuschüsse von 1,2 Millionen sollten es werden, um das Hallenbad zu erneuern und das Stommeler Freibad zu sanieren. Auch diesem Beschluss stimmten alle Parteien zu.

 Doch alle Varianten werden nun teurer als die Vorgaben – eigentlich dürfte der Rat im Juni gar nichts beschließen. Ein echtes Dilemma, denn alle Parteien betonen, wie nötig die Stadt ein Hallenbad hat. Die Folgekosten spielen jedoch bei der Entscheidung eine entscheidende Rolle. Für die Grünen sind daher die bisher vorgelegten Zahlen noch nicht ausreichend.

So verlangen die Grünen neben einer transparenten Überprüfung der kalkulierten Besucherzahlen auch eine Darstellung der Kosten über den gesamten Lebenszyklus der Bädervarianten. Das Konzept eines Cabriobades steht hierbei besonders im Focus. Hier ist nicht nur mit erhöhten Folgekosten zu rechnen ist, sondern wesentliche Elemente (Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken) des jetzigen Freibades werden geschlossen.

 Der Erhalt des Freibades jedoch ist ein wichtiger Standortfaktor für Pulheim. Zur Deckung der höheren Folgekosten sollte daher auch darüber nachgedacht werden, Einsparungen in anderen Bereichen forciert voranzutreiben (z.B. beim Energieverbrauch städtischer Liegenschaften) oder auf sicherlich wünschenswerte – aber nicht finanzierbare – Projekte, wie die Landesgartenschau, zu verzichten.

 Die Grünen haben zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen. Nach Vorberatungen in ihrer Mitgliederversammlung am 19. Mai werden sie voraussichtlich erst kurz vor der Ratssitzung – nach Vorlage der letzten Kostenberechnungen – eine Entscheidung treffen.

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