Nach ausgezeichneter Zusammenarbeit der Lokalen Agenda 21 und B`90/Die Grünen Pulheim wird das Immobilienmanagement der Stadtverwaltung Pulheim für seine Liegenschaften das Energiemanagement-System Kom.EMS (https://www.komems.de) einführen. Damit greift die Verwaltung in Rekordzeit den von den Grünen eingebrachten Vorschlag auf, um schnellstmöglich die Energieeffizienz im direkten Verantwortungsbereich zu verbessern.
Dies wurde am 08.09.2022 im Ausschuss für Liegenschaften und Hochbau (LHA) einstimmig beschlossen. Das ist insbesondere bemerkenswert, wo doch noch im Jahr 2021 die Fraktionen von CDU, FDP und WfP gegen die Einführung des Klimaschutz-Management-Systems eea (https://www.european-energy-award.de) gestimmt und sich damit der Modernisierung der Arbeit rund um das Thema Klimaschutz in den Weg gestellt hatten. Der Ausschuss-Sprecher der Grünen, Klaus Groth, sagte dazu: „Ich freue mich sehr, dass wir in der Politik nun in dieser Sache zusammen mit der Verwaltung wirklich an einem Strang ziehen!“ Joachim Jansen, Mitglied der Lokalen Agenda 21 und Sachkundiger Bürger der Fraktion von B`90/Die Grünen im LHA, unterstrich seine Freude ob der guten Beschlüsse in der Sitzung im Anschluss und ergänzte: „Kom.EMS ist ein erster wichtiger Schritt zu einer systematischen energetischen Ertüchtigung der städtischen Liegenschaften. Es ist zu hoffen, dass Politik und Verwaltung die Vorteile der Methodik erkennen und dann auch in Pulheim der Weg für den eea frei wird, als das vergleichbare Werkzeug für den Klimaschutz auf gesamtstädtischer Ebene.“
Ebenso wurde beschlossen, trotz Unterbesetzung der Verwaltung im Bereich Energiemanagement mit der systematischen Datenerfassung der Verbräuche und der Nachrüstung fehlender Verbrauchszähler zu beginnen. Bemerkenswert war hier eine Einlassung des Schülers Leon Kopatz, der im Namen des Klimarates des Geschwister-Scholl-Gymnasiums anbot, die Verwaltung bei der Datenerfassung zu unterstützen. Jens Batist, 1. Beigeordneter und Chef des Immobilienmanagements, hat das Angebot dankend angenommen. So geht pragmatisches Handeln zwischen Bürger:innen und Verwaltung. Klasse!
Wichtig ist, dass nun auch ein weiterer Beschluss in die kurzfristige Umsetzung geht. Mit der Abschaltung der Heizungsanlagen in den Schulen während der Sommerferien aufgrund des ausgerufenen Energie-Notstandes war deutlich geworden, dass die anlagentechnische Verknüpfung von Heizung und Warmwasserversorgung teils erhebliche verbrauchstechnische Nachteile mit sich bringt. Dies führte dazu, dass die Heizkessel in den beiden großen Schulzentren mit Aufnahme des Schulbetriebs trotz Sommerhitze wieder eingeschaltet werden mussten, um die Mensen mit Warmwasser versorgen zu können. Nun wird für alle städtischen Liegenschaften systematisch untersucht, wie die Anlagen geschaltet sind und durch welche Reglereinstellungen oder Anlagenumbauten Verluste auf das Unvermeidbare reduziert werden können. Danach würden die Sportler:innen auch im Sommer wieder warm duschen können.
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