Kein neues Kraftwerk in Niederaußem

Pulheim, 20. Oktober 2011 Die Pulheimer Grünen haben sich nachdrücklich gegen den Bau eines neuen Kohlekraftwerks in Niederaußem ausgesprochen. „Wir brauchen keine weitere Konzentration der Kohleverstromung an einem Standort“, so Fraktionssprecher Thomas Roth. Mehr Verschattung, mehr Wolkenbildung und nicht zuletzt eine extrem hohe CO2-Belastung für die betroffenen AnwohnerInnen seien die Folge.

 „Statt Milliarden in erneuerbare Energien zu investieren, zementiert RWE mit seinem Vorhaben seine rückwärts gewandte Energiepolitik“, kritisierte Roth. Zudem schaffe der Konzern Überkapazitäten an Strom, weil Altanlagen nicht abgeschaltet würden. „Wir wollen verbindliche Zusagen von RWE, wann die alten Kraftwerke vom Netz gehen,“ forderte der Grünen-Spracher. Sonst entstünde für die Menschen vor Ort eine unzumutbare Doppelbelastung durch die Emissionen der alten Blöcke wie auch der neuen Kraftwerke.

 Die im Kraftwerkerneuerungsprogramm festgelegten Kapazitäten wurden bereits mit dem Bau des Kraftwerks BoA 1 in unverantwortlicher Weise überschritten. Mit der bevorstehenden Inbetriebnahme von BoA 2 und 3 in Neurath werden weitere überplanmäßige Kapazitäten geschaffen. Dies versucht RWE mit dem Hinweis auf positive Effekte durch Effizienzsteigerung, d.h. weniger Kohle, höherer Wirkungsgrad, zu verschleiern.

 „Wirklich messbaren Klimaschutz gibt es nur, wenn die Gesamtmenge des produzierten Stroms nicht höher ausfällt als vor dem Bau der BoA-Kraftwerke“, betonte Roth.

 Die Grünen haben ihre Forderungen in einem Antrag für die nächste Sitzung des Rates am 8. November zusammengefasst. Sie fordern den Rat auf, in einer Resolution die Errichtung eines neuen Kraftwerks am Standort Niederaußem nachdrücklich abzulehnen. 

Kontakt für Rückfragen: Thomas Roth, Tel.: 02238-15687, Klaus Groth, Tel.: 02238-15324

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