Müssen Handballer des Pulheimer SC auf Wasserball umschulen?

Aktuell hat der Pulheimer SC mit seinen „Hornets“ eine erfolgreiche Handballabteilung. Jetzt besteht die Gefahr, dass die Handballer auf Wasserball umschulen müssen. Und zwar schneller als man glauben möchte.

Viele Gebäude der Stadt Pulheim müssen seit langer Zeit repariert und renoviert werden. Das betrifft nicht nur Schulen und Kindergärten, sondern auch viele Sporthallen.

Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Sporthalle des PSC „Am Sportzentrum“. Hier traten beim GWG Cup auch in diesem Jahr wieder hochkarätige Mannschaften aus der 4. und 5. höchsten Spielklasse des deutschen Hallenhandballs gegeneinander an. Draußen regnete es in Strömen. Und schon bald hatte das Wasser wieder einmal einen Weg durch die Decke in die Halle gefunden. Nicht zum ersten Mal!

Viele Wasserflecken an der Hallendecke sind stumme Zeugen der letzten Wassereinbrüche. Und wieder kam es, wie es kommen musste. Es regnete herein, glücklicherweise „nur“ im Bereich der Hallentribüne. Zugegebenermaßen auch keine Wassermassen, aber doch so viel, dass die Verantwortlichen einen Eimer unter die betreffende Stelle stellen mussten.

Nicht auszudenken, wenn die Undichtigkeit über dem Spielfeld und das Wasser auf die Spielfläche getropft wäre. Das Handballturnier hätte sofort beendet werden müssen, da die Verletzungsgefahr durch einen feuchten Boden extrem hoch ist.

Noch schwerwiegender wäre es, wenn dies im laufenden Saisonbetrieb passiert. Ganze Spieltage müssten ausfallen. Ja, vielleicht müsste die Halle sogar langfristig gesperrt werden. Die „Hornets“ könnten dann ja auf Wasserhandball umschulen. Dann ist es nicht so schlimm, wenn etwas mehr Wasser ins Becken läuft. Der Umbau zum Schwimmbad kann auch nicht viel teurer sein als die Sanierung der maroden Halle.

Anders gesagt: Eine Sanierung ist eine wirtschaftlich völlig unsinnige Investition. Doch noch hält die Regierungsmehrheit aus CDU, FDP und WfP daran fest. Immerhin hat sie mittlerweile verstanden, dass ein provisorischer Neubau (für die Zeit der Sanierung der alten Halle) nicht sinnvoll ist.

Der Neubau einer zusätzlichen Mehrfachhalle an der Peter-Kanters-Allee wird daher von den Grünen ausdrücklich unterstützt. Die Ausführung scheitert bisher aber – wie so häufig – an nicht besetzten Stellen in der Verwaltung. Zwar wurde im März 2022 der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes gefasst, doch bis heute konnte er immer noch nicht zum Abschluss gebracht werden. Ohne einen gültigen Bebauungsplan und eine entsprechende Baugenehmigung kann aber nicht mit dem dringend benötigten Neubau begonnen werden.

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