Wenig Grün vor Ort, oder: In Pulheim nichts Neues

Rathaus PulheimDie Pulheimer Grünen sind mit ihren Änderungsanträgen zum Haushalt 2009 auf wenig Gegenliebe bei den bürgerlichen Parteien gestoßen.Nahezu automatisch – oder sollte man sagen: zwanghaft? – verweigerten die Damen und Herren von CDU, FDP und Bürgerverein wichtigen Impulsen für eine umwelt-, bildungs- und sozialverträgliche Politik ihre Zustimmung.

Pulheim darf sich freuen – es bleibt so gut wie alles beim Alten:

– Gutes muss offenbar teuer sein – die Sportsteuer schröpft auch weiterhin bewegungsfreudige MitbürgerInnen und hier vor allem die Kinder und Jugendlichen; wo bleibt hier die gesundheitspolitische Weitsicht?

– Keine Bildungsoffensive an Real- und Hauptschulen – die Pauschalbeträge für Schulbücher und Projektwochen werden nicht erhöht!

Auch weiterhin regiert das schulpolitische Schubladendenken der gutsituierten Bildungselite.

– Erziehung zu gewaltfreiem Handeln schon in den Grundschulen – nicht in Pulheim!

Der grüne Antrag auf Bereitstellung von Mitteln für Fortbildungskurse in Gewaltprävention für SchülerInnen, LehrerInnen und BetreuerInnen wurde genauso abgelehnt wie die Forderung nach einer zusätzlichen halben Stelle in der wichtigen mobilen Jugendarbeit. Ältere Kinder und Jugendliche dürfen also in Zukunft häufiger auf der Straße herumlungern: Kinder sind unsere Zukunft? Von wegen!

– Klimaschutz in Pulheim – ebenfalls Fehlanzeige!

Es bleibt auch weiterhin bei halbherzigen Absichtserklärungen und Einzelaktionen. Ein Gesamtkonzept, wie von den Grünen gefordert? Brauchen wir nicht!

Die Pulheimer Grünen sind da anderer Meinung. In zwei kürzlichen Anträgen fordertenn sie die Einführung eines Integrierten Kommunalen Klimaschutzkonzeptes und eines Kommunalen Flächenmanagementsystems (s. Anlagen).

Auf das Abstimmungsergebnis in den Fachausschüssen darf man (nicht wirklich) gespannt sein ….

– Der Köster-Saal dümpelt weiter defizitär vor sich hin. Ein kostendämpfendes Konzept? Keine Spur! Lieber genehmigt man sich neue Scheinwerfer – vielleicht geht ja den Verantwortlichen dann ein Licht auf?

Zum Schluss dieser traurigen Bilanz noch etwas Erfreuliches: Pulheim wird sich um das Prädikat „Orte der Vielfalt“ bewerben. Das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger gegen Rechts wird auf diese Weise in verdienter Weise gewürdigt.

Da waren sich die Parteien ausnahmsweise mal alle einig – alle? Nicht ganz: Aus den Reihen der CDU-Fraktion gab nur der designierte Bürgermeisterkandidat einer vielfältigen Politik sein Votum; im Umkehrschluss: Seine Parteifreunde und -freundinnen entschieden sich doch lieber für politische „Einfalt“.

Keppeler – einsamer Rufer in der CDU-Wüste?

Die Pulheimer Grünen sind sich dagegen einig: Wir brauchen mehr Bewegung, mehr Erneuerung, kurz: mehr Grün vor Ort!

V.i.S.d.P.: Thomas Roth, Hauptstraße 42, 50259 Pulheim-Stommeln, Tel.: 02238-922980

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