Pläne für den Bau sollen veröffentlicht werden
Zur Zeit befindet sich eine Kohlenmonoxid-Pipeline im Bau, die 67 Kilometer durch dichtbesiedeltes Gebiet von Dormagen über den Kreis Mettmann, Düsseldorf und Duisburg nach Krefeld führt. Der Bau wird durchgeführt gegen den Protest der ganzen Region und trotz eines Beschlusses des OVG Münster vom 17. Dezember 2007, wonach der Betrieb dieser Pipeline vorläufig untersagt wird. Katastrophenschutzpläne existieren nicht.Bei Kohlenmonoxid handelt es sich um ein hochtoxisches Gift, welches beim Austritt binnen weniger Sekunden für die Betroffenen den Tod bedeutet. Der Bau einer Kohlenmonoxid-Pipeline gefährdet das Leben der anwohnenden Bürger in eklatanter, unverantwortbarer Weise. Im Falle eines Lecks wäre niemand in der Lage, diese zu beherrschen. Die CO-Pipeline würde sowohl private als auch kommunale Grundstücke entwerten.
- Inzwischen wurde bekannt, dass es auch Pläne gibt, wonach die Pipeline auch von Dormagen nach Wesseling geführt werden soll. Entsprechendes ist im Gesetzentwurf der Landesregierung vom 15.12.2005 nachzulesen (Drucksache 14/909), wo es heißt: Sie [Die CO-Leitung] bildet darüber hinaus perspektivisch die Voraussetzung, die Chemieparks im nördlichen Bereich (Scholven und Oberhausen) und im südlichen Bereich (Wesseling/Godorf) zu einem Kohlenmonoxid/ Synthesegasverbund zu verknüpfen. Die Rohrleitungsanlage bildet (§ 2 Nr. 2) gleichzeitig das Kernstück für die Stärkung und den Ausbau sowohl eines Verbundes von Unternehmen der Chemischen Industrie, als auch der Chemieparks in Dormagen, Leverkusen und Krefeld-Uerdingen und weitergehend zu den kunststoffverarbeitenden Unternehmen und optional zu den Chemieparks in Oberhausen/ Scholven und Wesseling. Wir Pulheimer Grünen lehnen eine solche Pipeline vehement ab. „Auch der Rat der Stadt Pulheim sollte frühzeitig zu solchen Plänen Stellung beziehen,“ meint Fraktionssprecher Thomas Roth. Roth weiter: „Spätestens nach dem größten Kölner Chemieunfall seit dem zweiten Weltkrieg am 17.3.2008 in Worringen, der aufgrund eines Pipeline-Lecks entstanden ist, kann niemand mehr behaupten, dass der Betrieb von Pipelines risikolos beherrschbar ist.“.
- Genaue Pläne für einen Leitungsverlauf sind bislang nicht bekannt. „Die Stadt soll daher sämtliche Informationsquellen nutzen, um über den Stand der Planungen informieren zu können,“ so Fraktionssprecher Roth. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, möglichst frühzeitig über solche Pläne informiert zu werden. Die Stadt soll daher auch an sämtliche in Frage kommenden Behörden und auch an die Bayer AG herantreten, um ihren Informations- und Aufklärungspflichten nachzukommen.
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